Der Hasliberg

HASLIBERG: DER ORT ODER DIE WAHLHEIMAT

Vor über hundert Jahren entdeckte eine junge Frau auf dem Hasliberg ihre “Wahlheimat”. Weit weg von der Sicherheit ihrer Familie, Freunden und Bekannten, spürte sie etwas Besonderes an diesem Ort und hat sich entschlossen, auf dem Hasliberg ihre Geschichte und Identität neu zu kreieren.  

Solche Geschichten existieren überall auf der Welt, zu jeder Zeit. Die Identität der Menschen werden u.a. durch ihre Lebenserfahrungen sowie ihre “Herkunft” definiert, und auf dem Hasliberg begegnen uns nicht nur die kraftvolle Naturkulisse sondern auch die vielfältigen Geschichten von Bewohner*innen über viele Generationen. 

Der Hasliberg ist die  “Wahlheimat” von Interferenz: Die Berggemeinde liegt über dem Aaretal an den Hängen der Bergkette Gibel-Chingstuel-Glogghüs-Planplatten; sie umfasst die Dörfer Hohfluh, Goldern, Wasserwendi und Reuti, die Weiler Unter- und Weissenfluh sowie Einzelhöfe auf südwest-exponierten Terrassen in 1000-1300 m zwischen Brünigpass und Gental. Haupterwerb war bis ins 19. Jahrhundert die Alp- und Viehwirtschaft mit Rindern, Pferden und Käse für den Export ins Unterland und die Lombardei, wobei die Produktions- und Lebensweise vom Wechsel zwischen privatem Heimbetrieb in der Siedlung sowie der kollektiven Bewirtschaftung der Vorsassen (1250-1450 m) und Alpen (ab ca. 1600 m), die sich in Gemeinbesitz befanden, geprägt war. Die Landleute (gmeine bärglütt) bildeten seit dem Spätmittelalter eine Bäuertgemeinde mit eigener Gemeindeordnung – die älteste datiert von 1555 –, die Alpauftrieb, Weidenutzung, Weidetermine und das Gemeinwerk zum Unterhalt des Bäuertbesitzes regelte. 

Quelle: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000469/2007-11-28/